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Hobeln
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Der Hobel ist nicht zufällig ein Bestandteil des Zunftzeichens der Tischler. Er wird zur Bearbeitung von Holzoberflächen verwendet, aber man bringt mit ihm auch Werkstücke präzise auf Maß und schneidet Verbindungen an.
Wir bieten Ihnen traditionelle Hobel mit Holzkorpus und Metallhobel an, wie sie im englischsprachigen Raum verbreitet sind. Darüber hinaus haben wir stationäre Abrichthobel und Dickenhobel ebenso im Programm wie elektrische Handhobel verschiedener bewährter Hersteller. Selbstverständlich erhalten Sie bei uns auch die passenden Hobelmesser für Elektrohobel.
Der Handhobel war früher eines der wichtigsten Werkzeuge in der Schreinerei und Tischlerei – nicht umsonst ist er eines der drei Werkzeuge, die im Zunftzeichen der Tischler abgebildet werden. Auch in den anderen holzverarbeitenden Gewerken (etwa bei den Zimmerleuten, Böttchern und Stellmachern) spielte er eine mehr oder weniger wichtige Rolle.
Der Schreiner und Tischler verwendete einst den Hobel vor allem für drei Aufgabengebiete:
Heute werden für fast alle diese Aufgaben im gewerblichen Gebiet aus Gründen der Effizienz und Schnelligkeit Elektrowerkzeuge oder Maschinen eingesetzt. Auch viele private Anwender neigen aus diesen Gründen eher zur maschinellen Arbeit. Allerdings gibt es auch Puristen, die bestrebt sind, alle anfallenden Arbeiten nur mit Handwerkzeugen auszuführen. Aber auch wenn Sie vor allem mit Maschinen arbeiten möchten, sollten Sie sich doch eine Minimalausstattung an Hobeln anschaffen, weil sich mit ihnen manche Arbeiten einfacher und ohne große Aufrüstarbeiten ausführen lassen.
Fast alle im Folgenden genannten Handhobel gibt es als Metallhobel und als Holzhobel. Beide Typen haben Vor- und Nachteile, sodass die Entscheidung zwischen ihnen im Grunde eine Frage der persönlichen Vorlieben und Abneigungen ist. Hilfe bei der Entscheidung finden Sie z.B. in dem Fachbuch Hobel.
Falls Sie Gefallen an der Arbeit mit Handwerkzeugen finden, sollten Sie folgende Hobel für die Anschaffung vorsehen:
Das ist eine gute Grundausstattung, mit der Sie die meisten anfallenden Arbeiten erledigen können.
Falls Sie Ihr Geld eher in Maschinen investieren möchten, sollten Sie dennoch mindestens zwei Hobel anschaffen: Einen Einhandhobel und einen Putzhobel, um Verbindungen nachzuarbeiten oder schnell mal eine Kante anzufasen. Wenn Sie sich einen Hirnholzhobel als Einhandhobel anschaffen, sind Sie auch der sonst etwas schwierigen Bearbeitung von Hirnholz gewachsen, während der Putzhobel sich auch bewährt, wenn es darum geht, Oberflächen für die Behandlung mit einem Oberflächenmittel vorzubereiten.
Das Hobeln mit dem Handhobel erlernt man nur durch eigene Übung. Es gibt jedoch einige Grundsätze, die Sie dabei beachten sollten:
Wann immer möglich, hobelt man ‚mit der Faser‘, also nicht quer zur Verlaufsrichtung der Holzfasern und nicht gegen den Faserverlauf. Dieser Grundsatz ist nicht so leicht theoretisch zu vermitteln wie die vorigen drei. Der Faserverlauf ist unter Umständen nicht leicht zu erkennen. Das erlernt man am besten in der Praxis, idealerweise unter Anleitung eines Fachmanns. Dieser vermittelt auch alles Wissenswerte über die Körperhaltung beim Hobeln und die Druckausübung am Anfang und am Ende eines Hobelstoßes.
Für die oben genannten grundlegenden Bereiche der Holzbearbeitung werden heute meist Elektrowerkzeuge und Maschinen anstelle des Handhobels verwendet.
Bitte beachten Sie, dass Abricht-, Dickenhobelmaschinen und elektrische Handhobel eine Oberflächengüte liefern, die den Ansprüchen im Möbelbau meist nicht genügt. Die Oberflächen sind vielmehr durch die sogenannten Hobelschläge gekennzeichnet, kleinen ‚Wellen‘, die beim Holzbau und Innenausbau sowie bei nicht sichtbaren Möbelbauteilen kaum stören. Wenn es um hochwertige Möbel geht, müssen diese Oberflächen mit dem Putzhobel und der Ziehklinge oder durch manuelles oder maschinelles Schleifen nachgearbeitet werden, bevor das Oberflächenmittel aufgetragen wird. Ob das Schleifen oder das Hobeln mit der Hand die bessere Methode der abschließenden Oberflächenbehandlung ist, dem scheiden sich die Geister. Hier sollten Sie die Entscheidung aufgrund Ihrer eigenen Erfahrungen, Vorlieben und Abneigungen treffen.
Die weiteren Bearbeitungsschritte (Profilieren, Anschneiden von Verbindungen, Oberflächenbearbeitung) werden heute weder mit Handhobeln und Hobelmaschinen, sondern mit der Oberfräse, der Tischkreissäge oder der Schleifmaschine ausgeführt, sodass die Spezialhobel, die man in der Vergangenheit dafür benutzt hat, weitgehend ihre Aufgabe verloren haben.
Die vorhergegangene Darstellung bezieht sich auf die Bearbeitung von Vollholz. Die Unterschiede zwischen dem eher weichen Nadelholz und den meist härteren Laubholzarten spielen dabei nur eine geringe Rolle. Wenn es um das Hobeln von Holzwerkstoffplatten geht, sind jedoch noch einige Besonderheiten zu beachten.
Die Oberflächen von rohen Spanplatten (dazu zählen auch MDF- und OSB-Platten) werden nicht gehobelt. Falls einem die Oberflächengüte nicht ausreicht (etwa weil man die Platte lackieren möchte), sollte man schleifen. Die Kanten von beschichteten Platten lassen sich notfalls hobeln, man muss aber mit Ausrissen an der Platte wie auch der Beschichtung rechnen. Deshalb sollte man auch hier das Hobeln eher vermeiden und stattdessen besser gleich auf das richtige Endmaß zuschneiden oder Umleimer an den Schnittkanten anbringen.
Furnierte Holzwerkstoffplatten werden vor allem als Stab- oder Stäbchensperrholz (‚Tischlerplatte‘) angeboten. Für sie wie für Multiplexplatten gilt, dass ihre Flächen sehr vorsichtig gehobelt werden müssen, um nicht durch die oberste Furnierschicht durchzuhobeln. Auch hier ist das Schleifen die bessere Bearbeitungsmethode (allerdings ist auch dabei mit der gebotenen Umsicht vorzugehen). Für die Kanten gilt das Gleiche wie für beschichtete Holzwerkstoffplatten.